planung

Titel: Inselhopping mit dem Camper, die drei größten deutschen Inseln erkunden.

 Vom Heimatort zur Insel Fehmarn.

Stellplatz: Wulfener Hals, golfen und Radtouren.

Auf dem Weg zur Insel Rügen die Hansestädte Weimar und Stralsund besichtigen.

Auf dem weg zur Insel Usedom Stopp in Greifswald und Anklam (Kanutour)

Planungshilfen:

4) Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern, Claudia Bank, DUMONT

3) Die schönsten Routen durch die Mecklenburgische Seenplatte, Wohnmobil Tourguide, REISE know how

2) Reisemobil Stellplätze in Europa 2015 Facile Media, Oss

1) Stellplatzführer Deutschland-Europa 2015 ADAC

 

Anmerkung: 

Sämtliche Stellplätze die ich besucht habe (auch wenn ich dort nicht übernachtet habe) werde ich unter "Stellplätze" genauer beschreiben und vor allem auch bebildern.

Solltet ihr an dem einen oder anderen Stellplatz Interesse haben, einfach auf den Button klicken:


Reisebeginn - montag der 11. mai

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen Tag später als geplant, startete ich meine Inselhopping-Tour am 11. Mai um 12:30 Uhr.

Damit ich von unterwegs meine Reiseberichte aktuell hier einstellen kann, besorgte ich mir noch "auf die Schnelle" einen Internetstick von congstar.

Wie ich jetzt erfahren musste, geht so etwas meistens schief.

Aber dazu später mehr.

Geplanter Zwischenstopp nach 370 km mit Übernachtung in Northeim an einem Yachthafen kurz vor Hannover.

Erste negative Überraschung.. Gemäß ADAC-Stellplatzführer sollte die Übernachtung dort kostenlos sein. Tatsächlich aber kostet die  Übernachtung 6,00 Euro zzgl Strom 1,00 Euro und WC 50 Cent.

Egal, wie auch immer, angekommen bin ich dort, aufgrund der üblichen Staus auf der A61 so gegen 17:10 Uhr..

Leider sah ich erst am nächsten Morgen auf der Weiterfahrt Richtung Fehmarn, dass in unmittelbarer Nähe ein (kostenloser) Autohof (mit Burger-King) gewesen wäre..

 

Der Freizeit-See an den der Stellplatz unmittelbar angrenzt
Der Freizeit-See an den der Stellplatz unmittelbar angrenzt

Tag 2 - Dienstag der 12. Mai

Ziel war auf Fehmarn der Camping Platz, Wulfener Hals.

Zum einen wurde dieser Platz - u.a. auch vom ADAC - sehr gut bewertet und zum anderen grenzen einige WoMo-Stellplätze an einen 18 Loch Golfplatz an, den ich unbedingt spielen wollte.

 

Nachdem ich so gegen 12:00 Uhr am Wulfener-Hals angekommen war, orientierte ich mich erst einmal in dieser riesigen Anlage wo was ist. So gegen 15:00 Uhr hatte ich dann endlich meinen Stellplatz mit Stromanschluss und fast genau gegenüber vom Abschlag 1 des Golfplatzes. Wie immer erstmal ein Käffchen um dann danach bei kühlem Wetter und starkem Wind den Strand aufzusuchen.

Möven an der See ist nun wirklich nichts außergewöhnliches, aber auf dem Golfplatz ?
Möven an der See ist nun wirklich nichts außergewöhnliches, aber auf dem Golfplatz ?

tag 3  - Mittwoch der 13. mai

Punkt 7:00 Uhr stand ich am Abschlag 1 des Golfplatzes bei ca. 12° UND sehr starkem Wind mit extremen Böen.

WIND:  des Einen Freud des Anderen Leid

Kurz bevor mich der Mut verließ, und ich resignierend aufgeben wollte, weil die Bälle sobald diese eine gewisse Höhe erreicht hatten, derart vom Wind erfasst wurden, so dass sie links und rechts vom Fairways landeten, gelang mir beinahe am Loch 9, einem Inselgrün, ein hole in one.

Nach dem Golfspiel studierte ich in aller Ruhe noch einmal die Unterlagen des Campingplatzes und stellte hierbei fest, dass ab morgen - wegen des Feiertages und dem langen Wochenende, sich die Stellplatzgebühren fast verdoppelten.

Also was macht ein flexibler Camper...er wechselt den Stellplatz.... die Wahl viel auf einen Stellplatz in der Stadt Burg.

Doch zuvor fuhr ich noch ein wenig umher, schaute mir Campingplätze an um dann von Strukkamp aus noch ein paar Fotos von der Brücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, schießen zu können.

  

Tag 4 - Donnerstag der 14. Mai 

von Fehmarn nach Wismar

Christi- Himmelfahrt und somit den Vatertag verbrachte ich in Wismar, einer Stadt, die zum Weltkulturerbe zählt.

Zur Feier des  (Vater)- Tages gönnte ich mir mein erstes Fischbrötchen seit meinem Reiseantritt. Ein sehr leckeres und frisches Matjesbrötchen.







......und meine Freundin oben auf dem Verdeck des Schiffchens wartete sehnsüchtig auf einen Happen meines leckeren Brötchens.


Gestärkt ging es dann auf Sightseeingtour.....

tag 5 - Freitag der 15. mai

von Wismar auf die Insel Poel

Genug Kultur und zurück in die Natur.

Von Wismar aus auf die Insel Poel nach Timmendorf. Eingangs von Timmendorf parkte ich meinen Postl auf dem, vom ADAC empfohlenem WoMo-Stellplatz. 

Der Leuchtturm in Timmendorf, Ausgangspunkt für meine Wanderungen.
Der Leuchtturm in Timmendorf, Ausgangspunkt für meine Wanderungen.

Nachdem ich meinen Stellplatz bezogen und meine Kurkarte gekauft hatte, wanderte ich am Strand entlang bis zum schwarzen Busch. Auf dieser sehr abwechslungsreichen Wanderung entdeckte ich, dass hier auf Poel – andrers als auf der Insel Fehmarn - schon die Uferschwalben angekommen waren und schon eifrig am Nester bauen und am Nachwuchs zeugen waren. Auf Fehmarn, wo eigentlich die zweitmeisten Nestlöcher von Schleswig-Holstein zu finden sind, habe ich auf den dort aufgestellten Infotafeln gelesen, dass die Uferschwalben sehr anspruchsvoll bzgl der Beschaffenheit der Steilküsten sind und hervorragende Baumeister sein sollen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Rückweg nutzte ich dann einen Abschnitt des von 4) empfohlenen Rad- und Wanderweges Nr 13

 

 

Am Nachmittag wanderte ich genau in die entgegen gesetzte Richtung, also nach Süden Richtung Brandenhusen bis zu dem dortigen Naturschutzgebiet Rustwerder.

Ein traumhaft schöner Weg immer an der Kante der Steilküste entlang…..und das Wetter entwickelte sich zu einem wunderschönen sonnigen Tag.

 

 

Dort angekommen entdeckte ich einen Parkplatz der für den dortigen FKK-Strand ausgewiesen war.

(hierzu mehr unter Stellplätze)


An dem FKK Strand suchte ich mir dann eine schöne und windgeschützte Mulde, und genoss den Tag hüllenlos bis mich der Hunger zum Postl trieb.

Da es der erste wirklich schöne und bis in die Abendstunden andauernde sonnige Tag war, ging ich am Abend, bewaffnet mit Kamera und Stativ nochmals an den Strand um - wie sollte es anders sein - einen obligatorischen Sonnenuntergang einzufangen. Hier einige Ergebnisse:

TAG 6 - SamstAG DER 16. MAI

LEIDER hatte sich das Wetter über Nacht total geändert. Trotzdem blieb ich noch einen weiteren Tag auf der schönen Insel Poel.und verbrachte die Nacht, mit 5 weiteren Campern, auf dem gestern gefundenen Parkplatz am FKK-Strand. 


Bevor ich mich jedoch dort platzierte, besuchte ich noch den Hauptort der Insel Kirchdorf und das an diesem Wochenende stattfindende Rapsblütenfest mit der Wahl der Rapsblütenkönigin.

Nach so viel Trubel und Blasmusik brauchte ich wieder meine Ruhe und so fuhr ich am Nachmittag dann auf den Parkplatz um noch ein wenig zu wandern. Dort kam ich mit einem jungen Paar ins. Gespräch. Er auch ein begeisterter Golfer und Kitesurfer, bat mich Fotos von ihm in Aktion beim surfen zu schießen.

Leider hatte er, wie er mir im Nachhinein berichtete, das falsche Segel dabei, sodass er nicht richtig Fahrt aufnehmen konnte. Hiervon ein paar wenige Fotos :

Der Schein trügt, lange Verschlusszeiten waren zu Beginn des shootings erforderlich. Wenig Licht, deshalb habe ich die Kamera mitgezogen um noch einigermaßen "scharfe" Ablichtungen zu bekommen.
Der Schein trügt, lange Verschlusszeiten waren zu Beginn des shootings erforderlich. Wenig Licht, deshalb habe ich die Kamera mitgezogen um noch einigermaßen "scharfe" Ablichtungen zu bekommen.
Nachdem dann doch noch die Sonne etwas aus der Wolkendecke hervor kam, konnte ich auch noch Fotos mit kürzerer Verschlusszeit machen
Nachdem dann doch noch die Sonne etwas aus der Wolkendecke hervor kam, konnte ich auch noch Fotos mit kürzerer Verschlusszeit machen

TAG 6 - SonnTAG DER 17. MAI

von der Insel Poel nach Schwerin

Heute begann der Tag wunderschön, der Stellplatz zum FKK-Strand wurde von einem tollen morgendlichen Licht überflutet 

 so dass ich beschloss den Tag abzuwarten um zu sehen wie sich das Wetter entwickelt. Eine kleinere Wanderung mit Fitnessprogramm folgte spontan nach dem Frühstück- Um 11:00 rief ich meinen Sohn an, um zu erfahren welche Post ich erhalten habe. Während des etwa 1 ½ -stündigen Telefongespräches verschlechterte sich das Wetter derart, dass ich meine „Zelte“ abbrach und nach SCHWERIN fuhr.

Gewählt hatte ich den Stellplatz im Segelclub von Schwerin, sehr Zentrumsnah - unweit vom Schloss - gelegen 1). Aufgrund einer Regatta-Veranstaltung waren jedoch die wenigen WoMo-Stellplätze  dort, belegt. Ich wich  auf den "grünen Platz" aus, der mit 8 Euro im Buch 2) genannt war. Als ich mir die Tarife angeschaut habe waren es keine 8 sondern 16 Euro + 2 Euro für Strom. Ich verließ den Stellplatz und fuhr zum Hauptbahnhof. Hier stimmten die in dem Stellplatzführer 2) angegebenen 8 Euro noch.Strom 2 Euro.

Leider war das Wetter, außer dass es nicht so stürmisch war, auch hier nicht viel besser. Immer wieder einzelne Regenschauer, welche mich natürlich nicht davon abhalten konnten, die Stadt per Fuß zu erkunden. Ich war wieder einmal begeistert zum einen von der Stadt und zum zweiten wie flexibel man doch immer wieder mit dieser Art zu reisen ist. Heute Vormittag noch Strandwanderung..und schon Mittags  der pure Kulturgenuss.

... nicht nur das Schloss ist traumhaft schön sondern auch die gesamten gärtnerischen Anlagen
... nicht nur das Schloss ist traumhaft schön sondern auch die gesamten gärtnerischen Anlagen
Tolle Idee, wie ich finde.
... innerhalb der Parkanlagen steht eine glatte Betonwand mit einer Öffnung die von einem Bilderrahmen umgrenzt wird. Dieses Foto ist eine Momentaufnahme und der Blick durch den Bilderrahmen.
Leider regnete es immer wieder
Leider regnete es immer wieder

tag 8 - montag der 18. mai

Von Schwerin an den Müritzsee

Auch heute Morgen regnete es wieder. Auch die Wettervorhersagen versprachen keine wirkliche Wetterbesserung. Deshalb traf ich eine wesentliche Entscheidung nicht - wie geplant - meine Inseltour fortzuführen sondern, in das Innere des Landes, an den Müritzsee (was ich eigentlich auf der Rückreise machen wollte) zu fahren.

Ich wählte den Campingplatz Ecktannen, was sich als gute Wahl herausstellen sollte.

Allein die Alleenstraßen sind schon eine Reise wert,
Allein die Alleenstraßen sind schon eine Reise wert,

tag 9 - dienstag der 19. mai

Am Vormittag machte ich entlang des Müritzsees einen gemütlichen Spaziergang nach Waren (Hin-und zurück 5 km) 

Am späteren Nachmittag nach einer Radtour und einem kleinen Lunch ging es zu meinem inzwischen auserwählten "Lieblingsort" der Schnackenburg um endlich einen, oder auch mehrere Adler sehen und fotografieren zu können

Die Schnackenburg - so ist diese Adlerbeobachtungshütte bezeichnet - ist mitten in das Schilf auf Pfähle gebaut und nur über diesen langen Holzsteg zu erreichen. Die Hütte ist ca. 3,5 km von Ecktannen entfernt 

Von hier aus kann man dann, mit viel, viel Geduld und Ausdauer den einen oder auch den anderen Adler sehen.

Gefühlte 2 bis 3 Stunden wartete ich in mehreren Sitzungen hier auf meinen Freund den Adler.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trotz extremen Zooms war die Ausbeute nicht besser als diese beiden Bilder. So schnell wie sie aus dem Wald herauskamen, so schnell waren sie wieder "unerreichbar" für ein brauchbares Foto. 

Unverkennbar handelt es sich hier um einen Fischadler.

Fischadler haben eine dunklebraune Oberseite, die Unterseite mit Beinen ist weiß, der Kopf ist weiß, auf dem Oberkopf haben sie ein paar dunkle Striche. Im Gleitflug hält er seine Flügel gebeugt (oberes Foto)

Man kann sie schon von weitem an ihrem Flugstil erkennen, der dem einer großen Möve ähnelt.

tag 10 - mittwoch der 20. mai

Die Sonne strahlt schon am frühen Morgen.

Endlich das richtige (windstlilleres) Wetter um eine größere Radtour angehen zu könne. Ziel ist das Golfressort am Südufer des Fleesensees.

nachdem ich Waren passiert hatte ging es auf Waldwegen entlang des Müritzsees und über diesen langgezogenen Holzsteg der die Verbindung vom Müritzsee und Kölpingsee "überbrückt".
nachdem ich Waren passiert hatte ging es auf Waldwegen entlang des Müritzsees und über diesen langgezogenen Holzsteg der die Verbindung vom Müritzsee und Kölpingsee "überbrückt".
...dann entlang von endlosen Rapsfeldern, vielleicht eine der schönsten Jahreszeiten, zumindest bzgl. Farbenpracht. Am Ende dieses kleinen Abstechers entdeckte ich einen schönen Stellplatz am Kölpingsee.
...dann entlang von endlosen Rapsfeldern, vielleicht eine der schönsten Jahreszeiten, zumindest bzgl. Farbenpracht. Am Ende dieses kleinen Abstechers entdeckte ich einen schönen Stellplatz am Kölpingsee.
das Schloss von Klink, an der 192 zwischen beiden vorgen.Seen gelegen.
das Schloss von Klink, an der 192 zwischen beiden vorgen.Seen gelegen.
...im Vergleich zu den monströsen Barockkirchen der Hansastädte eine eher "bescheidene" Kirche, wobei ich mich beim Anblick einer solchen Gottesstätte immer frage, welches Gotteshaus dem Sinn eines Glaubens näher kommt.
...im Vergleich zu den monströsen Barockkirchen der Hansastädte eine eher "bescheidene" Kirche, wobei ich mich beim Anblick einer solchen Gottesstätte immer frage, welches Gotteshaus dem Sinn eines Glaubens näher kommt.

Nachdem ich das Golfressort Fleesensee über Sitow und Penkow erreicht hatte, wählte ich für den Rückweg den direkten Weg über die Landesstraße 192 bis kurz vor Ecktannen. 

tag 11 - Donnerstag der 21.mai

Von Ecktannen zum Wisentreservat in Damerow - Dahmen - Basedow

Nachdem mich ein wolkenloser, strahlendblauer Himmel geweckt hat, zog ich in Erwägung vlt noch einen Tag länger in Ecktannen zu bleiben. Aber das Wetter verschlechterte sich schon während des frühstückens, so sehr dassich eine weitere Verlängerung nicht mehr wollte. Also auschecken und los nach Damerow -Jabel zum Wisentreservat. 

Den Damerower Werder umspülen der Kölpinsee und der Jabelsche See. Zur Halbinsel macht ihn nur eine kleine Landzunge. 

Auf einem Areal von 320 ha leben hier, wie in freier Wildbahn, zwischen Rehen, Hirschen, Füchsen und Wildschweinen ständig zwischen 30 bis 35 Wisente. 

Der Damerower Werder ist fast vollständig bewaldet und die wechselnden Waldstrukturen bieten den Tieren reichlich Äsung, sowie eine vielfältige Deckung.

Sie finden ca 120 ha Altholzbestand mit einem Alter von 100 bis 200 Jahren, ca 60 ha Erlen/Birkenbruchwald ohne Nutzung seit 1960, ca 6 ha Waldwiese ohne menschlichen Eingriff seit 1960.     

Im August des Jahres 2001 kam das zweihunderste Kalb im Damerower Werder zur Welt.
Im Jahresdurchschitt werden etwa 10 Kälber geboren. Im August des Jahres 2001 kam das zweihunderste Kalb im Damerower Werder zur Welt.

In dem Eingangsgebäude zu dem Gelände in dem man auch die 3,00 Euro Eintrittsgeld bezahlt, gibt es einen Infobereich in dem ich in Erfahrung bringen konnte, warum sich Wisente im Sand wälzen. Zum einen streifen sie ab April ihr Winterfell ab aber zum anderen schützen sie sich damit auch gegen Parasiten. Bei einem Lebendgewicht von 400 bis 500 kg (der schwerste in polnischer Gehegezucht gehaltene Bulle erreichte ein Körpergewicht von 920 kg) kann man sich vorstellen, dass dieses Wälzen - wie hier schön zu sehen ist - nicht ganz so einfach ist.

Ursprünglich wollte ich hier auf dem sehr großen Wiesenparkplatz übernachten (Empfehlung 3). Aber der Bereich des Reservates den man als Besucher begehen kann,darf, ist relativ klein, sodass ich schon wieder so gegen 13:00 bei meinem Postl war. Zu der empfohlenen längeren Wanderung am See entlang hatte ich auch nicht so richtig Lust, also Plan ändern und weiter zum nächsten empfohlenen Ort, nach Dahmen.


Für Dahmen gab es in dem Buch 3) eine Empfehlung, dass man dort, von einem Turm aus besonders gut Adler beobachten kann. Aber Dahmen ist ein "sterbendes" Dorf. Viele verlassene Häuser und Bauruinen. Der empfohlene Beobachtungsturm ist ein ca. 2,5 m hoher Jägersitz. Der Campingplatz ist zwar landschaftlich gesehen ganz schön am Ufer des Malchinger Sees gelegen, mit eigenem Badestrand, aber völlig verweist. Also rein in den Postl und zum nächsten Ziel, das eigentlich für den übernächsten Tag vorgesehen war. 

Das nächste Ziel war dann das Dorf Basedow , welches als eines der schönsten Dörfer bezeichnet wird... und ich greife es vorweg, Basedow hat mich total begeistert. Buchtipp 3).

Zitat:

BASEDOW ist ein viel gerühmtes Kleinod architektonischer und landschaftsgestalterischer Schöpfung, das in ganz Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus seinesgleichen sucht.

Schloss und Kirche von Basedow

Basedow hat keinen WoMo-Stellplatz, deshalb suchte ich mir am Rande des Dorfes am Tennisplatz ein ruhiges Plätzchen auf dem ich übernachten konnte.

Diesen stimmungsvollen Anblick hatte ich am Morgen ....... solch einen Blick bekommst du in keinem Hotel geboten!
Diesen stimmungsvollen Anblick hatte ich am Morgen ....... solch einen Blick bekommst du in keinem Hotel geboten!

tag 12 - freitag der 22.mai

Basedow - Wittenbeck - Kühlungsborn


Heutiges Ziel war in der Nähe von Rostock einen Stellplatz zu finden um von hier aus die Stadt besichtigen zu können.  Im Stellplatzführer 1) fand ich in einem Ort Namens Bargeshagen einen als Stadtnah bezeichneten Stellplatz. Dort angekommen hatte ich das Gefühl am Ende der Welt angekommen und weit ab von Rostock zu sein. Des Weiteren war der Stellplatz auf einem ungepflegtem Betriebsgelände eines kleinen WoMo-Händlers. Da dieser erst ab 10:00 seinen Betrieb öffnete,  beschloss ich ein bisschen an die Ostsee nach Heiligendamm zu fahren. 

unweit von diesen Prachtbauten, sieht es dann so aus......

Nachdem ich mein 1-stündiges Fotoshooting von Heiligendamm beendet hatte und die Sonne immer noch am Himmel stand, gab ich die Stadtbesichtung, zumindest für heute von Rostock auf und wollte unbedingt an die See, an den Strand an das Wasser. Hier in Heiligendamm wollte ich nicht bleiben. Also auf in das Ostseebad Kühlungsborn.. Auf dem Weg dort hin, sah ich ein Hinweisschild zu einem Wohnmobilstellplatz. Ich erinnert mich an ein Gespräch mit einem Ehepaar das ich am Müritzer See geführt hatte, in dem sie mir einen sehr schönen Stellplatz - dessen Namen sie aber nicht mehr wussten - empfohlen hatten, den sie auf dem Weg nach Kühlungsborn entdeckt hatten. Also bog ich ab und folgte dem Hinweisschild, was sich, wie sich herausstellte eine SUPER Idee war.

Ein wunderschöner Tag erwartete mich, zweimal am FKK-Strand, dreimal in das Ostseebad Kühlungsborn gelaufen, welches nur rd. 2 km von dem Stellplatz entfernt ist. Wer sich jedoch in den Touri-Trubel von Kühlungsborn hinein begeben mag, für den habe ich einen Stellplätze mitten in Kühlungsborn gefunden, den ich unter Stellplätze beschreibe. Aber für mich bleibt der Sandorn-Platz - so der Name - absoluter Favorit. Übrigens direkt am Meer gelegen mit einer kleinen gemütlichen Strandbar davor..

Endlich war es auch Abends noch so schön, dass ich mein Abendessen im Freien genießen konnte.

Heute gab es:

Bratkartoffeln mit Speck und Ei überbacken, dazu einen leckeren Gurkensalat.

Anmerkung:

Ich habe mir vor meiner Abreise zwei keramikbeschichtete Pfannen gekauft. 

Ich muss sagen, dass das eine sehr, sehr

gute Investition war.

Extrem leicht zu reinigen und anbrennen ist vorbei. 

 

Nach dem Abendessen ging es noch einmal in den Touri-Trubel nach Kühlungsborn. Unglaublich welche Menschenmassen sich da entlang der Strandpromenade bewegten.

Der Ostsee-Grenzturm, ist ein einmaliger Ort, an dem sich die Geschichte der Teilung Deutschlands authentisch erleben lässt. Der Turm war früher einmal die Grenze. 

Besuchern wird hier die Möglichkeit gegeben, Grenzgeschichte zu erleben, wo sie stattgefunden hat. Neben dem Turm dienen Zeitzeugenberichte von Flüchtenden und ehemaligen Grenzsoldaten sowie Originalexponate der Informationsvermittlung.

Für mich der so sehr nach Freiheit strebt, war das wohl der Ort der mich bisher emotional am meisten berührt hat.

Abend- und Abschiedsstimmung
Abend- und Abschiedsstimmung

tag 13 - samstag der 23. mai

Wittenbeck - Rostock

Stellplatz mit ÜN direkt am Hafen, ein öffentlicher Parkplatz für 3 Euro für 24 Stunden.

Nach dem ich einen Platz für die Übernachtung gefunden hatte, ging es direkt zur ersten Sightseeingtour.

Hier Worte über Rostock zu verlieren, wäre Eulen nach Athen getragen.

Es gibt so viel Literatur, Berichte etc.pp. über diese Stadt, dass ich versucht habe, Rostock mit etwas anderen Augen zu sehen.

 ...aber auch das ist Rostock, das Rostock von heute !
...aber auch das ist Rostock, das Rostock von heute !










...und hier wurde ENDLICH mein Problem das ich mit meinem Internetstick von congstar hatte, gelöst...und das obwohl zu dieser Zeit das  alles entscheidente Fußballspiel Dresden gegen Rostock lief. 

Vielen Dank nochmals an dieser Stelle für diesen tollen Service.

Zum Abschluss von Rostock, noch ein schwindelfreier Arbeitsplatz

tag 14 - sonntag der 24.mai

Rostock  - Warnemünde -  Markgrafenheide

Bevor ich zum Stellplatz Stubenwiese fuhr um bei sonnigem Wetter einen Strandtag einzufügen, fuhr ich noch ostseitig nach Warnemünde (große Düne)


Unglaublich welche Pötte hier in Deutschlands bedeutendstem Kreuzfahrthafen ständig ein- und auslaufen

Die Hafenein- bzw. ausfahrt
Die Hafenein- bzw. ausfahrt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Völlig unberührt von all dem Kommen und Gehen, sind diese Beiden

Meine Spuren im Sand ..........

aber auch endlose Wanderwege, denen ich - bevor ich mich in den Dünen (windgeschützt) sonnte - bis fast nach Graal-Müritz folgte.

...aber auch so etwas gibt es (noch), in dieser so wundervollen Natur !

tag 15 - Pfingstmontag der 25.mai

von Markgrafenheide nach Barth


Sehr gerne wäre ich noch in Markgrafenheide geblieben, aber der Himmel war am morgen total Wolkenverhangen und mit einzelnen kürzeren Nieselregenabschnitten. Deshalb Aufbruch zum nächsten Ziel 


zum Stellplatz im Osthafen des Seglervereines von Barth

Trotz des zeitweiligen Nieselregens auch in Barth machte ich eine 2 1/2 stündige Fahrradtour nach Zingst. Erfreulich, dass auf Zingst zeitweise sogar die Sonne ab und an heraus kam.....aber dieser (immer noch) kalte Nord-Westwind lies die Temperatur nicht über 15° steigen.

Deshalb, zurück am Stellplatz am Nachmittag: Wellness mit Duschen Käffchen und Computer

Ein wunderbarer Strand mit einem Sand der schon fast mehlartig ist. Nach Aussage von 4) soll dies der schönste Strand von der gesamten Ostsee sein.
Ein wunderbarer Strand mit einem Sand der schon fast mehlartig ist. Nach Aussage von 4) soll dies der schönste Strand von der gesamten Ostsee sein.

Nach dem Abendessen ging ich noch ein wenig nach Barth und war dann doch überrascht, welch ein charmantes Städtchen Barth doch ist.

tag 16 - dienstag der 26. mai

von Barth nach Prerow (Fischland Darß-Zingst)

Nachdem sich der Himmel heute Morgen nur mit einzelnen Wolken präsentierte setzte ich meine gestrige Überlegung, bei schönerem Wetter nochmals mit dem Auto auf Zingst zu fahren, in die Tat um. Von Barth aus fuhr ich aber etwas weiter als am gestrigen Tag mit dem Fahrrad und parkte am Eingang vor der Schranke zum Regenbogen-Campingplatz. Von hier aus wanderte ich entlang des traumhaft schönen Strandes bis zur Ostseite der vorpommerischen Boddenlandschaft. Auf dem Rückweg suchte ich mir dann eine windgeschützte Kuhle in den Dünen und ließ meine Seele baumeln und meinen Körper hüllenlos von der Sonne verwöhnen. So gegen 16:30 wieder zurück am Postl brühte ich mir ein Käffchen um dann danach noch einmal mit dem Fahrrad in die westliche Boddenlandschaft bis zum Leuchtturm zu fahren. Nach dem Text stelle ich Bilder der Gegensätze gegeneinander  da ich nicht fähig bin diese Faszination dieser Gegensätze in Worte zu fassen. Wen wunderts, dass Leute wie Franz Kaffka und Gerhard Hauptmann ihre rhetorischen Fähigkeiten dieser Landschaft gewidmet haben.

Nicht zu unrecht wird Darß-Zingst als Deutschlands schönste Halbinsel bezeichnet.

Auch wenn ich mich diesbezüglich wiederhole....aber ich finde keine anderen Worte, als traumhaft, welche eine Vielfalt an Natur hier in Mecklenburg-Vorpommern geboten wird.

Die hier in Folge, bewusst ohne Kommentar, eingestellten Fotos wurden in einem Umkreis von max. 500 m aufgenommen.


Aus überschäumender Glückseeligkeit gönnte ich mir heute mein ZWEITES :-)) Fischbrötchen mit Matjes. Mitgenommen in meinen Postl und hier gemütlich mit einem Bier und TV-watching verzehrt, ließ ich diesen wunderschönen und erlebnisreicher Tag ausklingen.


tag 17 - mittwoch der 27. mai

Prerow  -  Stralsund – Sassnitz -  Kap Arkona


….Heute hatte ich zum ersten mal seit meiner Reise einen kleinen Durchhänger. Das lag vor allem daran, dass sich das Wetter einfach nicht bessern wollte. Gestern noch am Strand, heute dagegen wieder alles grau in grau mit ständigen kleineren Schauern. Natürlich ist es völlig normal, dass sich Wetter ändert, aber dieser seit Wochen herrschende eisige Nord-Westwind auch an den sonnigen Tagen raubt einem  völlig die Zuversicht….und das frustrierende dabei ist, es ist keine wirklich Wetterbesserung in Sicht. Anfang Juni soll (könnte) es ein weniger wärmer werden, aber auch das - so die Vorhersage - auch nur für ganz kurze Zeit. Ich habe mit vielen Wohnmobilisten gesprochen und ausnahmslos sagten sie alle, dass sie solch einen kalten Mai hier noch nie erleben mussten.

OK, also lies mich meinen Plan noch einmal an der Westküste von Zingst in Ahrenshoop einen Strandtag einzulegen fallen und fuhr bei immer stärker werdendem Regen direkt weiter nach Stralsund. 

"Alt und Neu" in Harmonie
"Alt und Neu" in Harmonie
Das Stralsunder Rathaus bildet mit St. Nikolei eines der städtebaulich eindruckvollsten Ensembles Norddeutschlands
Das Stralsunder Rathaus bildet mit St. Nikolei eines der städtebaulich eindruckvollsten Ensembles Norddeutschlands




















Rathaus - Innenhof

eine vierflügelige Anlage mit einer zweigeschossigen hölzernen Säulen-Galerie

Friedenskirche
Friedenskirche

Auch in Strahlsund besserte sich meine Stimmung nicht wirklich und so beschloss ich heute noch auf Rügen nach Sassnitz zu fahren um dann von dort aus den Küstenwanderweg bis nach Lohme zu wandern. Nun ist Sassnitz  nicht unbedingt der Ort der einen vor Begeisterung den Atem nimmt. Auch fand ich hier keinen Platz auf dem ich übernachten hätte können. Also musste ein euer Plan her. Dieser lautete dann, den vom ADAC hochgelobten aber sehr teuren Stellplatz  Altenkirchen auf der Halbinsel Jasmund anzufahren, um dann von dort aus mit dem Fahrrad zum Kap Arkona zu fahren. Was nicht im Stellplatzführer vom ADAC erwähnt wird, ist, dass vor der Schranke Stellplätzen mit Stromanschlüssen für 10 Euro zu bekommen sind. Hier blieb ich dann endlich und fand meine innere Ruhe wieder als ich dann endlich auf meinem Fahrrad saß und Richtung Leuchtturm fuhr. Vor dem Leuchtturm kam ich noch durch ein winziges Fischerdörfchen Namens Vitt von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Steilküsten von Kap Arkona hat und in vielen kleinen Fischerhütten Fisch angeboten wird.

Der Blick vom Fischerdörfchen Vitt (bei delikatem geräucherten Lachs) nach Kap Arkona und zu dem Peilturm, einer der drei Türme von Kap Arkona.. 

Mit diesem Foto möchte ich den ersten Teil meines Reiseberichtes - Ostseeinseln und Seenplatte - beenden.

Wenn es Euch interessiert wie es weiter geht und warum mal wieder die Planung nicht mit dem weiteren Reiseverlauf übereinstimmt, einfach unten den Button drücken:

u.a. berichte ich hier von meiner "Umrundung" der Kreidefelsen.........